TSCHERNOBYL/MYLOVE
Solostück mit Kornelia Lüdorff Aus: Swetlana Alexijewitsch "Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft"
Mit Entsetzen und Mitgefühl lesen und hören wir seit Ende Februar täglich vom Leid der Menschen in der Ukraine, die sich gegen einen brutalen Aggressor verteidigen. Die Kämpfe um das Atomkraftwerk Saporischschja weckten Ängste vor einer atomaren Katastrophe - und die Erinnerung an das Reaktorunglück im ukrainischen Tschernobyl. Swetlana Alexijewitsch hat den Opfern von 1986 in ihrem Buch TSCHERNOBYL. EINE CHRONIK DER ZUKUNFT ein berührendes und erschütterndes Denkmal gesetzt.
In der Nacht vom 26. April 1986 ist Wassili Ignatenko unter den ersten Feuerwehrmännern vor Ort am Atomkraftwerk Tschernobyl. Block 4 ist explodiert, niemand spricht von radioaktiver Strahlung. Wenige Kilometer entfernt wartet seine Frau Ljudmila auf seine Rückkehr. Doch die Männer werden nach ihrem Einsatz isoliert, dann in ein Krankenhaus nach Moskau ausgeflogen. Ljudmila lässt sich weder von Soldaten noch vom Klinikpersonal verjagen, verschweigt sogar ihre Schwangerschaft. Die Liebe lässt ihr keine andere Wahl.
Auführungsrechte: LITERARY AGENCY GALINA DURSTHOFF
Idee: Kornelia Lüdorff / Inszenierung: Annina Dullin-Witschi / Regieassistenz und künstlerische Mitarbeit: Anne-Sophie Mentha / Bühne: Doreen Back / Kostüm: Myeiam Casanova / Musik: Robert Aeberhard / Dramaturgie: Christiane Wagner