Bérénice Hebenstreit
Bérénice Hebenstreit, 1987 in Wien geboren, besuchte die Klasse für Grafik- und Kommunikationsdesign an der Ortweinschule in Graz und studierte anschließend Theater-, Film-, und Medienwissenschaft in Wien und Montréal. Sie war feste Regieassistentin am Burgtheater, Schauspielhaus Graz und Volkstheater Wien, wo sie 2017 mit der Uraufführung von Barbi Markovićs Superheldinnen ihr Regiedebüt gab. Seitdem inszenierte sie an den Landestheatern in Bregenz, Linz und Innsbruck, am Volkstheater und Theater Nestroyhof in Wien sowie am Staatstheater Nürnberg.
Mit der Inszenierung Urfaust/FaustIn and out von J. W. Goethe und Elfriede Jelinek gewann Bérénice Hebenstreit den Nestroy-Preis in der Kategorie „Bester Nachwuchs“. In der Folgesaison war ihre Inszenierung am Landestheater Linz von Kleists Der zerbrochene Krug als „Beste Bundesländeraufführung“ nominiert.
Ein besonderes Interesse ihrer Arbeit gilt der Ergänzung des klassischen Kanons um unbekannte Stimmen sowie zeitgenössische, österreichische Literatur. Mit dem Familienstück Vevi am Vorarlberger Landestheater brachte sie erstmals die österreichische Autorin Erica Lillegg auf die Bühne. 2023 war die österreichische Erstaufführung von Maria Lazars Der Nebel von Dybern im Theater Nestroyhof in Wien zu sehen.
Bérénice Hebenstreit ist Mitinitiatorin der Initiative „KILL the TRAUERspiel“, die sich für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität auf und hinter Österreichs Bühnen einsetzt. Neben ihrer Theaterarbeit ist Bérénice Hebenstreit Aktivistin bei Attac.