Viola Köster

Viola Köster ist Dramaturgin, Regisseurin und Autorin, die Theater im Hinblick auf aktuelle politische Themen immer wieder neu interpretiert, umschreibt, weiterdenkt. Sie interessiert sich für künstlerische Experimente ebenso wie für eine klare Sprache, die die Realität sicht- und verhandelbar werden lässt. Inhaltlich lassen sie seit ihrem ersten Studium der Politikwissenschaft die Themen „Arbeit und Erschöpfung“ sowie die unterschiedlichsten Ausprägungen von „Aufständen von Menschen gegen Systeme“ nicht los. So entstand 2019 die Verausgabungs-Performance „Spirale. Wenn der Körper (nicht) streikt“ (Regie: Ren Saibara) zum Thema Arbeitssucht und Selbstoptimierung, die vom Fonds Daku gefördert wurde. Sie assistierte am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspielhaus Hamburg und bei den Schillertagen am Nationaltheater Mannheim. Als Dramaturgin war sie fest am Deutschen Theater Göttingen sowie am Schlosstheater Moers engagiert. Hier inszenierte sie zuletzt die Neuadaption von Jack Londons „Ruf der Wildnis“ von Soeren Voima sowie zusammen mit Roman Mucha den Thomas Bernhard-Abend „Der Keller“ und kuratierte die Veranstaltungsreihen „Stadt machen!“ und „Aufstand proben!“. Am Landestheater Bregenz entstand als Reaktion auf das Massaker vom 7. Oktober 2023 das Klassenzimmerstück „Geteiltes Leid“ mit der Schauspielerin Yael Schüler. Als Autorin veröffentlicht sie Texte an der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaft und Theaterpraxis für unterschiedliche Zeitschriften.