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STROMBERGER oder BILDER VON ALLEM

Gerhild Steinbuch | Uraufführung Inszenierung: Bérénice Hebenstreit

Rund 80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs geht die „Ära der Zeitzeug:innen“ ihrem Ende zu. Wie können wir dem Vergessen entgegenwirken, heute, in einer Zeit wieder erstarkenden rechtsnationalen Denkens? Welche Vorbilder finden wir im Trümmerhaufen der Geschichte, die uns heute Mut machen? Welche Geschichten wirken bis heute fort?

Im Zentrum von Gerhild Steinbuchs Auftragsstück für das Vorarlberger Landestheater steht die Biographie Maria Strombergers. Die katholische Krankenschwester ging 1942 freiwillig nach Auschwitz. Sie wollte sehen, „wie es wirklich ist“, und wurde zu einer aktiven Unterstützerin der Widerstandsbewegung im Konzentrationslager. Nach dem Krieg lebte sie zurückgezogen in Bregenz. Da man ihr vorwarf, an den Massentötungen in Auschwitz beteiligt gewesen zu sein, wurde sie zeitweilig inhaftiert, zusammen mit heimischen „Größen“ des NS-Staates. Ehemalige Häftlinge aus Auschwitz setzten sich für ihre Freilassung und Rehabilitierung ein. Erst in den letzten Jahren jedoch erfährt Maria Strombergers Lebensgeschichte eine gründliche Aufarbeitung und Würdigung.

Vier Protagonistinnen begeben sich in dem Stück auf die Suche. Sie sind Kinder der 90er-Jahre, dem „Jahrzehnt der Freiheit“ und rechtsradikal motivierter Anschläge in Österreich und Deutschland. Sie suchen nach einer Form des angemessenen Erinnerns an den Holocaust und seine schwierige und widersprüchliche Aufarbeitung im Nachkriegsösterreich bis heute. Wo liegen die Grenzen des Erinnerns, daran, „wie es wirklich“ war, daran, was erinnernswert ist? Wie können wir es wagen, trotz aller Schwierigkeiten? Wie können wir mit einer Vergangenheit leben, die nicht tot ist, nicht einmal vergangen?

Download: Begleitmaterial (PDF)

Download: Programmheft (PDF © Julia Benning)

Audioeinführung zu STROMBERGER oder BILDER VON ALLEM

Mit Isabella Campestrini  / Vivienne Causemann  / Luca Hass  / Rahel Jankowski
Inszenierung: Bérénice Hebenstreit  / Bühne und Kostüm: Mira König  / Musik und Bühnenmusiker: Sandro Nicolussi  / Licht: Simon Tamerl  / Dramaturgie: Michael Isenberg

Matineegespräch

So, 25.02.2024, 11.00 Uhr
Eintritt Frei

Premiere

Sa, 02.03.2024, 19.30 Uhr
Tickets

Vorstellungen

Di, 05.03.2024, 19.30 Uhr
Do, 21.03.2024, 19.30 Uhr
Sa, 23.03.2024, 19.30 Uhr
Fr, 05.04.2024, 19.30 Uhr
So, 07.04.2024, 19.30 Uhr
Tickets

Vormittags­vorstellung

Di, 05.03.2024, 10.00 Uhr
Tickets

Publikums­gespräch

So, 07.04.2024, 21.00 Uhr
Eintritt Frei
 

Dauer

ca. 90 Minuten, keine Pause

Pressestimmen

„Man muss nicht jede einzelne Aktion deuten und verstehen können, um zu begreifen, dass Hebenstreit eine Suchbewegung inszeniert hat. Stück und Inszenierung sind kein Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung. Das Gestern wird hier nicht ver-, sondern vielmehr erarbeitet. Verarbeiten – das hieße ja: irgendwann an ein Ende zu kommen. Erarbeiten dagegen bedeutet: immer wieder neu damit zu beginnen, aus der jeweiligen Gegenwart auf die Geschichte zu blicken. In Zeiten eines grassierenden, geschichtsvergessenen Rechtspopulismus ist das gerade wieder besonders angezeigt.“ Christoph Leibold, Theater der Zeit, 6.3.24

„Regisseurin Bérénice Hebenstreit und ihr Team haben in aufwändiger Recherchearbeit Material in Form von Fotos und Videos gesammelt, das auf einen mit Fäden bespannten Kubus projiziert wird. Einen Ort, in dem Geschichten, Bilder und Töne festgehalten und gespeichert sind. So gelingt eine ebenso mutige wie auch sinnliche Inszenierung, die am Samstagabend zu Recht bejubelt wurde.“ Annette Raschner, ORF Vorarlberg, 3.3.24

„Das Ganze wird mithilfe eines eindrucksvollen Bühnenbilds (Mira König) geschickt umgesetzt, immer wieder werden Fotos von Menschen, Häusern etc. auf die durchlässigen Paravents projiziert, und die vier Schauspielerinnen holen dann die einzelnen Personen mit weißen Tüchern (Schürzen) sozusagen als Vergrößerung vor den Vorhang, um näher auf sie einzugehen. Textlich anspruchsvoll, meistern die vier Schauspielerinnen ihre jeweilige Rolle mit Bravour und spielerischer Leichtigkeit.“ Thomas Schiretz, Vorarlberger Nachrichten, 4.3.24

 

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