MARIA STROMBERGER oder BILDER VON ALLEM
Gerhild Steinbuch | Uraufführung Inszenierung: Bérénice Hebenstreit
„Engel von Auschwitz“ – diese Formulierung scheint zu erfassen, wer die aus St. Veit stammende Maria Stromberger (1898–1957) war: Eine zutiefst katholische Krankenschwester aus einfachen Verhältnissen, die den größeren Teil ihres Lebens in Bregenz verbracht und in Auschwitz Übermenschliches geleistet hat, um den Inhaftierten, Gequälten und Verzweifelten zu helfen.
Ja, sie sind erforscht und belegt, die äußeren Umstände ihres Lebens, zumindest ab den 30er Jahren – was bleibt, ist die Frage, woher Schwester Maria diese unglaubliche Kraft und Entschlossenheit nahm, die Furchtlosigkeit, mit der sie ihr eigenes Leben für andere aufs Spiel setzte. Aus persönlichem Humanismus, ihrem christlichen Glauben? Mag sein – doch am Ende bleibt unfassbar, was Menschen derart über sich selbst hinauswachsen lässt. Maria Stromberger ging bis zuletzt ihren eigenen Weg. Sie wurde in Lindau beigesetzt, denn sie wollte verbrannt werden, was den Regeln ihrer Kirche widersprach und in Vorarlberg zu dieser Zeit verboten war.
Die österreichische Autorin Gerhild Steinbuch unternimmt mit diesem Auftragsstück eine künstlerische Annäherung an eine bewundernswerte Frau.