AMPHITRYON
Heinrich von Kleist - Ein Lustspiel nach Molière Inszenierung: Angelika Zacek
„Ach!“ Es ist das berühmteste „ Ach“ der Weltliteratur, das Alkmene – spricht, ausruft, seufzt?! Es bleibt das Geheimnis dieses „Lustspiels nach Molière“: Was fühlt die Getäuschte, als sie begreift, dass sie mit Jupiter eine Liebesnacht verbracht hat? Aber der Reihe nach. Alkmene wartet in Theben auf die Heimkehr ihres Mannes, des siegreichen Feldherrn Amphitryon. Doch wer des Nachts heimlich in dessen Gestalt bei ihr erscheint, ist der liebestolle Gott Jupiter. Sie lässt sich täuschen, leidenschaftlich ist die Begegnung und groß der Schrecken, als der echte Gatte nichts von der Nacht wissen will.
Was ist Wahrheit, was Wahrnehmung? Können wir unseren Sinnen überhaupt trauen? Es ist nicht anzunehmen, dass Alkmene und Amphitryon das perfide Götterspiel unbeschadet überstehen – wer einmal irre geworden ist an der Welt, am Gegenüber, findet so rasch nicht wieder ins Gleichgewicht.
Ebenfalls nicht unbeschadet (nur durchaus körperlich) erlebt Sosias, Diener und komischer Gegenpart des Amphitryon, den Identitätskonflikt. Er begegnet seinem Double Merkur persönlich und lernt vermittels eines groben Stocks, wer in dieser Nacht Sosias ist und zu Charis und Grünkohl und Bratwurst nach Hause geht …
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Download: Programmheft (PDF © Julia Benning)
Vorstellung am Samstag, 27. April = 2:1-Aktion – Weil’s zu zweit viel schöner ist! Ihre Begleitung hat freien Eintritt.
Regie: Angelika Zacek / Bühne und Kostüm: Gregor Sturm / Licht: Simon Tamerl / Dramaturgie: Juliane Schotte
Matineegespräch
Premiere
Vorstellungen
Publikumsgespräch
Dauer
ca. 100 Minuten, eine PausePressestimmen
Das Vorarlberger Landestheater präsentierte am Mittwochabend eine innovative Neuinszenierung von Heinrich von Kleists "Amphitryon", unter der Regie von Angelika Zacek. Die Aufführung, die klassische Themen mit modernen technologischen Elementen verschmilzt, bietet eine frische Perspektive auf Kleists tiefgründige Untersuchung von Identität und Täuschung. [...] Insgesamt eine gelungene Produktion des "Amphitryon" am Vorarlberger Landestheater. Die präzise Regie von Angelika Zacek und die Leistung des Schauspielerensembles sowie des Bühnen-und Lichtteams machen den Abend zu einem kurzweiligen und spannenden Erlebnis. Andreas Marte, VN, 26.4.24
[...] die Geschichte wird unaufgeregt und unverbogen erzählt. Eine feinsinnige Personenführung mit ein bisschen Klamauk lassen die Handlung klar verfolgen und geben der eigenen Fantasie Raum. Sehr gelungen ist das Bühnenbild (Gregor Sturm) und die Lichtregie (Simon Tamerl), und typengerecht sind die Kostüme (ebenfalls Gregor Sturm). [...] Am Vorarlberger Landestheater sind Klassiker selten zu erleben. Gern würde man sie öfters haben, vor allem so stimmig aufgeführt wie dieser "Amphitryon". Anna Mika, Kronenzeitung, 26.4.24